Kapitel 1 Nur auf Gott vertrauen

Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerade machen. Sprüche 3, 5.6 (NWÜ)

Bei all meinen Überlegungen bezüglich der Lehre Ihrer Organisation stand mir dieser Vers vor Augen, ebenso Jeremia 17, 5: »Dies ist, was Jehova gesprochen hat: Verflucht ist der körperlich taugliche Mann, der sein Vertrauen auf den Erdenmenschen setzt und tatsächlich Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz sich von Jehova selbst abwendet« (NWÜ).

Entscheidend sind nicht meine Gedanken oder die Meinungen anderer Menschen, sondern nur das, was Jehova sagt. Entscheidend ist also auch nicht, was die Führung der Theokratischen Organisation sagt, sondern allein, was Jehova sagt.

Zeugen Jehovas glauben alles ohne jeden Vorbehalt, was sie in den Zeitschriften und Büchern der Theokratischen Organisation lesen und was ihnen in ihren Versammlungen gesagt wird.

Lieber Leser, solch ein Vertrauen, das Sie einer Organisation schenken, dürfen Sie nur Gott selbst schenken. Nur ihm gebührt solches Vertrauen, nur auf ihn kann und darf man sich verlassen.

Ich weiß wohl, daß Sie täglich die Bibel lesen, und zwar sehr intensiv, aber leider immer nur in Verbindung mit Anleitungen der Wachtturm-Gesellschaft. In der Bibel heißt es, daß der Heilige Geist unser Lehrer sein möchte (Joh. 14, 26). Bei Ihnen kann dieser Geist nicht zur Wirkung kommen, denn jeder Vers der Bibel ist bereits von Ihrer Organisation kommentiert, und nur diese Kommentare dürfen sie ja lesen und glauben.

Die Bibel sagt (frei übersetzt):

a) Psalm 118, 8: Es ist gut, sich nicht auf Menschen zu verlassen.
b) 1. Johannes 4,1: Nicht jedem Geist glauben - prüfen!
c) 1. Thessalonicher 5, 21: Prüfet alles, und das Gute behaltet.
d) Apostelgeschichte 17,11: Täglich forschten sie in der Schrift, ob es sich so verhielte.

Wollen Sie dem biblischen Beispiel folgen? Dann schlage ich folgendes vor: Lesen Sie weiter jeden Tag in der Bibel, aber denken Sie dabei nicht daran, was die Wachtturm Gesellschaft zu den jeweiligen Versen sagt, sondern fragen Sie Jehova selbst, was er dazu sagt. Beten Sie, daß der Heilige Geist Ihnen das Wort offenbart.

Die WTG ist bei der Beweisführung ihrer Lehre auf ihre eigene Bibelübersetzung unbedingt angewiesen. Deshalb habe ich das folgende Kapitel gleich an den Anfang gestellt.

Kapitel 2 Die Neue-Welt-Übersetzung und ihre Fehler

Inder NWÜ heißt es: »Übersetzt nach der revidierten englischen Wiedergabe von 1970 unter getreuer Berücksichtigung der hebräischen, aramäischen und griechischen Ursprache - 1971.« Wörtlich zitiert aus: 1.3 (5: L.), S.3.

Tatsache ist jedoch, daß die WTG-Ubersetzer, um ihre Lehre zu stützen, bewußt falsch übersetzt haben. In diesem Kapitel wird dies nun an einigen Beispielen belegt. Dabei werden Texte der NWÜ der Revidierten Elberfelder Übersetzung gegenübergestellt. Es ist mir dabei bewußt, daß es wohl keine Übersetzung gibt, die ganz ohne Fehler ist. Was aber bei der NWÜ überrascht. Wörter und Verse, die ohne Schwierigkeiten übersetzt werden können, sind falsch übersetzt. Bei den folgenden Beispielen handelt es sich nur um solche Verse, die eindeutig falsch übersetzt wurden. Diese Bibelverse haben, zumindest sinngemäß, alle mir bekannten Übersetzer gleich übersetzt; eben weil es in diesen Fällen keine Probleme gibt.

Verse, bei denen man vom Urtext her gesehen tatsächlich verschiedener Meinung sein kann, werden nicht als Beispiel benutzt, da diese für die biblische Lehre unbedeutend sind. Dagegen wird bei den genannten Beispielen die Lehre der Bibel verändert.

Bei der Gegenüberstellung wurde nur das Neue Testament berücksichtigt.

Das Entscheidende ist jeweils kursiv gesetzt.

 

Stelle
 Falsch (NWÜ-Übersetzung)
Richtig (Elberfelder Übersetzung)
1.)
Matthäus
4, 3
» Wenn du ein Sohn Gottes bist, . « » Wenn du Gottes Sohn bist,.. «
2.)
Matthäus
7,13
» denn breit und geräumig ist der Weg, der in die Vernichtung führt, . . » denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, . . «
3.)
Matthäus
12,12
»Wenn man alles in Betracht zieht:« Dieser Satz existiert überhaupt nicht im Urtext.
4.)
Matthäus
12, 14
damit sie ihn vernichten könnten. « wie sie ihn umbrächten.«
5.)
Matthäus
12, 32
»Zum Beispiel, . . . « Steht nicht im Urtext
6.)
Matthäus
24, 3
» und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein? « » und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung der Weltzeit? «
7.)
Matthäus
28, 20
» Und siehe! ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge.« » Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters (Weltzeit). «
8.)
Johannes
1, 1
» Im Anfang war das WORT, und das WORT war bei GOTT, und das WORT war ein Gott. « (Siehe hierzu Kapitel 3) » Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott«
9.)
Johannes
1, 12
» weil sie Glauben an seinen Namen ausübten; « » denen, die an seinen Namen glauben; . . «
10.)
Johannes
3, 16
» damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, « » damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, . . «
11.)
Johannes
14, 10-12
» Glaubst du nicht, daß ich in Gemeinschaft bin mit dem Vater und der Vater in Gemeinschaft ist mit mir?...Der Vater, der in Gemeinschaft mit mir bleibt, tut seine Werke. Glaubt mir, daß ich in Gemeinschaft mit dem Vater bin und der Vater in Gemeinschaft mit mir ist . . . Wer Glauben an mich ausübt, der wird... « » Glaubst du nicht, daß ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? . . der Vater aber, der in mir bleibt, tut seine Werke. Glaubt mir, daß ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist . . . Wer an mich glaubt, der wird . .«
12.)
Johannes
14, 20
» An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in Gemeinschaft bin mit meinem Vater und ihr in Gemeinschaft seid mit mir und ich in Gemeinschaft bin mit euch. « » An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. «
13.)
Johannes
15, 4-7
» Bleibt in Gemeinschaft mit mir und ich in Gemeinschaft mit euch.....wenn ihr nicht in Gemeinschaft mit mir bleibt . . Wer in Gemeinschaft mit mir bleibt und ich in Gemeinschaft mit ihm, der trägt viel Frucht . . . Wenn jemand nicht in Gemeinschaft mit mir bleibt... Wenn ihr in Gemeinschaft mit mir bleibt . . .. « » . ihr bleibt denn in mir . . . Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht . . . Wenn jemand nicht in mir bleibt . . . Wenn ihr in mir bleibt . . . «
Stelle
 Falsch (NWÜ-Übersetzung)
Richtig (Elberfelder Übersetzung)
14.)
Johannes
17, 12
» ..., und keiner von ihnen ist vernichtet worden, ausgenommen der Sohn der Vernichtung, damit das Schriftwort erfüllt werde. « » ...und keiner von ihnen ist verloren als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde. «
15.)
Johannes
17, 21
» ...,damit sie alle eins seien, so, wie du, Vater, in Gemeinschaft bist mit mir und ich in Gemeinschaft bin mit dir, daß auch sie in Gemeinschaft mit uns seien . . . « » ..., damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, daß auch sie in uns eins seien . . . «
16.)
Apostel-
geschichte
5, 3
» Ananias, warum hast du dich vom Satan so dreist machen lassen, dem heiligen Geist gegenüber ein falsches Spiel zu treiben und von dem Preis des Feldes insgeheim etwas zurückzubehalten?« » Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, daß du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast? «
17.)
Römer
5, 18
» Wie es also durch eine Verfehlung zur Verurteilung für Menschen von allen Arten kam, so kommt es auch durch einen Akt der Rechtfertigung für Menschen von allen Arten zu deren Gerechtsprechung zum Leben. « » Wie es nun durch eine Übertretung für alle Menschen zur Verdammnis (kam), so auch durch eine Gerechtigkeit für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens. «
18.)
Römer
8,10
» Ist aber Christus in Gemeinschaft mit euch . . . « » Ist aber Christus in euch . . . «
19.)
Römer
10, 9-10
» ... und in deinem Herzen Glauben übst . . . Denn mit dem Herzen übt man Glauben...« » und in deinem Herzen glauben wirst Denn mit dem Herzen wird geglaubt. . . «
20.)
1. Korinther
1, 30-31
» Ihm aber ist es zu verdanken, daß ihr in Gemeinschaft mit Christus Jesus seid, der uns zur Weisheit von Gott geworden ist sowie zur Gerechtigkeit und Heiligung und Erlösung durch Loskauf; damit es so sei, wie geschrieben steht: »Wer sich rühmt, rühme sich in Jehova. « » Aus ihm aber (kommt es, daß) ihr in Christus Jesus seid, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung; damit, wie geschrieben steht: »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!«
21.)
2. Korinther
5, 17
» Wenn somit jemand in Gemeinschaft mit Christus ist . . . « » Daher, wenn jemand in Christus ist . . . «
22.)
Galater
2, 20
» Ich bin mit Christus an den Pfahl gebracht worden. Nicht mehr ich bin es, der lebt, sondern Christus ist es, der in Gemeinschaft mit mir lebt. « » ..,ich bin mit Christus gekreuzigt, und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir . . . «
23.)
Philipper
2, 9
» Gerade aus diesem Grunde hat Gott ihn auch zu einer übergeordneten Stellung erhöht und ihm gütigerweise den Namen gegeben . . . « » Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen . .«
24.)
Philipper
3, 9
» und in Gemeinschaft mit ihm erfunden werde, . . . « » und in ihm erfunden werde . . «
Stelle
 Falsch (NWÜ-Übersetzung)
Richtig (Elberfelder Übersetzung)
25.)
1. Thess.
5, 3
» dann wird plötzliche Vernichtung sie überfallen . . » dann kommt ein plötzliches Verderben über sie...
26.)
2. Thess.
1, 9
» Gerade diese werden die richterliche Strafe ewiger Vernichtung erleiden . . . « » sie werden Strafe leiden, ewiges Verderben ... «
27.)
2. Thess.
2, 3
» ...der Sohn der Vernichtung... » ...der Sohn des Verderbens'. . . . «
28.)
1. Tim.
2, 4
» ...daß alle Arten von Menschen gerettet werden .. « » ...daß alle Menschen errettet werden . . «
29.)
1. Tim.
4, 1
» Die inspirierte Außerung aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeitperioden einige vom Glauben abfallen werden, indem sie auf irreführende inspirierte Äußerungen und Lehren von Dämonen achtgeben . . . « » Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten manche vom Glauben abfallen werden, indem sie auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen achten... «
30.)
1. Tim.
4, 10
» ..., der ein Retter aller Arten von Menschen ist, besonders von treuen. « » ..., der ein Retter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen. «
31.)
Hebräer
1, 8
» Gott ist dein Thron für immer. . . « » Dein Thron, 0 Gott, ist in alle Ewigkeit . . . «
32.)
Hebräer
5, 9
» ..., wurde er für die ewige Rettung all derer verantwortlich, die ihm gehorchen... « » ..., und vollendet, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden. . . «
Stelle
 Falsch (NWÜ-Übersetzung)
Richtig (Elberfelder Übersetzung)
33.)
Hebräer
9, 26
» Abschluß der Systeme der Dinge... « » Vollendung der Zeitalter . . . «
34.)
1.Joh.
2, 5-6
» ...daß wir in Gemeinschaft mit ihm sind. Wer sagt, er bleibe in Gemeinschaft mit ihm . . . « » ...daß wir in ihm sind. Wer sagt, daß er in ihm bleibe . . «
35.)
1. Joh.
3, 6
» Jeder, der in Gemeinschaft mit ihm bleibt . . « » Jeder, der in ihm bleibt . . «
36.)
1. Joh.
3, 24
» Übrigens, wer seine Gebote hält, bleibt in Gemeinschaft mit ihm und er in Gemeinschaft mit einem solchen; und dadurch erkennen wir, daß er in Gemeinschaft mit uns bleibt, . « » Und wer seine Gebote hält, bleibt in ihm, und er in ihm, und hieran erkennen wir, daß er in uns bleibt . . «
37.)
1. Joh.
4, 4
» der in Gemeinschaft mit euch ist . . « » welcher in euch ist . . «
38.)
1. Joh.
4, 13
» ... ., daß wir in Gemeinschaft mit ihm bleiben und er in Gemeinschaft mit uns... « » daß wir in ihm bleiben und er uns...«
39.)
1. Joh.
4, 15-16
» ...mit dem bleibt Gott in Gemeinschaft und er in Gemeinschaft mit Gott . . ., bleibt in Gemeinschaft mit Gott, und Gott bleibt in Gemeinschaft mit ihm. « » ...in dem bleibt Gott und er in Gott . . ., bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.«
40.)
1. Joh.
5, 20
» Und wir sind in Gemeinschaft mit dem Wahrhaftigen durch seinen Sohn Jesus Christus. « » und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus.«
41.)
Judas 1 » an die Berufenen, die in Verbindung mit Gott, dem Vater, geliebt und für Jesus Christus bewahrt werden ... «. » ..., den Berufenen, die in Gott, dem Vater, geliebt und in Jesus Christus bewahrt sind ... «

 

Bemerkungen zu einigen Beispielen:
Totale Vernichtung

Da die WTG im Gegensatz zur Bibel lehrt, daß alle Nicht-JZ total vernichtet werden mußten alle Bibelstellen dementsprechend verändert werden. So wurde aus: verlorengehen, umbringen, verderben vernichten (siehe auch Kapitel 7).

Keine Person
Die WTG sagt, daß der Heilige Geist keine Person, sondern nur eine Kraft ist. Da eine Kraft nicht sprechen kann und man sie auch nicht belügen kann, wurde aus: belügen = ein falsches Spiel treiben; und aus: dem Geist = die inspirierte Äußerung (siehe auch Kapitel 4).

»In uns« - für die WTG unbegreiflich
Alle Bibelstellen wie »Christus in uns«, »Gott in uns« oder »der Geist in uns« wurden von der WTG verfälscht in: »in Gemeinschaft mit uns«. Warum? Im Gegensatz zu Paulus (lies Röm. 11, 33-36 und 1. Kor, 13, 9) meint die WTG, man müsse alles über Gott und die Bibel wissen und verstehen können. Das »in uns« gehört zu den Aussagen der Bibel, die die WTG nicht verstehen kann. Deshalb wurden in ihrer eigenen Übersetzung alle diese Bibelstellen umgeändert.
Damit hat sie eine zentrale Botschaft der Bibel ausgelöscht. Lies dazu auch Kapitel 11.

Glauben oder Glauben ausüben?
Die W'I'G lehrt, daß die Gnade Gottes für die Errettung nicht ausreicht, selbst wenn wir sie glaubend annehmen. Sie sagt weiter, daß man, um einmal ewiges Leben zu bekommen, Glauben ausüben muß. Das heißt: Von Haus zu Haus gehen, die Versammlungen regelmäßig besuchen, die Gesetze halten, usw. Alle Bibelstellen, die vom Glauben sprechen, mußten daher in »Glauben ausüben« verändert werden. Siehe auch Kapitel 16.

Hinzugefügte Sätze
An den Beispielen 3 und 5 wird deutlich, daß die NWÜ-Übersetzer sogar ganze Satzteile nicht nur falsch übersetzt, sondern einfach hinzugefügt haben

Zusammenfassung
In der NWÜ finden wir mehrere hundert falsch übersetzte Verse. Doch reichen diese 41 Beispiele sicher aus, um aufzuzeigen, wie durch solche groben Fehler die biblische Lehre verändert wird. Ich muß daher von dem Gebrauch der NWU entschieden abraten.

 

Kapitel 3 Wer ist Jesus Christus?

Die WTG sagt: »Jesus ist ein Geistesgeschöpf (Erzengel Michael), welches von Gott erschaffen und durch die Taufe zum Messias wurde.« Sie behauptet, daß Christus nicht Gott ist.

Die Bibel sagt: »Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott« (Joh. 1, 1.2).

Die WTG erklärt ihren Anhängern zu diesem Text folgendes: Beweist das, daß Gott ein dreieiniger Gott ist? Nein! Beachte vor allem, daß nicht die Rede von drei, sondern nur von zwei Personen ist. Auch lesen wir in Vers 2, daß das Wort »im Anfang bei Gott« war, und der Vers 18 sagt: »Niemand hat Gott je gesehen.« Jesus Christus aber haben die Menschen gesehen. Aus diesen Gründen und ganz in Übereinstimmung mit den griechischen Texten geben einige Übersetzungen den Vers 1 daher folgendermaßen wieder: »Das Wort war bei Gott«, »und das Wort war göttlich«, »war göttlichen Wesens« oder »war ein Gott«, das heißt: Das Wort war ein Mächtiger, ein Gottähnlicher. Wörtlich zitiert aus: 1.4 (s. L.), S.23/24

In der NWU hat man dies berücksichtigt und so übersetzt: »Im Anfang war das WORT.. und das WORT war bei GOTT, und das WORT war ein Gott.«

Man kann Johannes 1, 1-2 tatsächlich folgendermaßen übersetzen:
»In einem Anfang war der Logos, und der Logos war zu dem Gott hingewandt (auf den Gott hin ausgerichtet), und ein Gott war der Logos . «
Aus dieser Übersetzungsmöglichkeit jedoch zu ersehen, Jesus, das Wort, sei nicht Gott, ist ein Fehlschluß.
Denn die Bibel lehrt, wie nachfolgend aufgezeigt, daß das Wort (Logos) sehr wohl Gott ist. Deshalb ist die Übersetzungsmöglichkeit von Johannes 1,1: »... und das Wort war Gott« nicht nur berechtigt und angebracht, sondern richtig.

Darum haben die folgenden Bibelübersetzer, die doch so unterschiedliche theologische Anschauungen haben, Johannes 1, 1 mit »Und das Wort war Gott« bzw. »Gott war das Wort« übersetzt:

1. Dr. Joseph Franz von Allioh. Österreichische Bibelgesellschaft, Wien, 1971
2. Franz Eugen Schlachter. Genfer Bibelgesellschaft, 1975
3. Johann Albrecht Bengel NT. Hänssler-Verlag, Neuhausen, 1974
Bei Bengel wird Gott zwar schwach gedruckt, doch sagt er in der Anmerkung: »Von dem
Wort sagt Johannes: Es war Gott. Kurzes, aber unschätzbares Zeugnis von der Gottheit unseres Herrn.«
4. Die Neue Scofield Bibel. Verlag Mitternachtsruf »Große Freude«, Pfäffikon, Schweiz, 1967
5. Hans Bruns NT. Brunnen-Verlag, Gießen, 1965
6. Elberfelder Bibel. Brockhaus-Verlag, Wuppertal, 1971
7. Revidierte Elberfelder Übersetzung NT, 1975
8. Zürcher Übersetzung NT. Verlag der Zwingli-Bibel, Zürich, 1966
9. Lutherbibel. Württ. Bibelanstalt, Stuttgart
10. Konkordante Wiedergabe NT. Konkordanter Verlag, Schweiz
11. Ulrich Wilckens NT. Benzinger Verlag, Köln, 1972
12. Jörg Zink NT. Kreuz-Verlag, Stuttgart, 1975
13. Herder Bibel. Herder-Verlag, Freiburg, 1965
14. Jerusalemer Bibel
15. Das Evangelium des Johannes
Herausgeber: Christian Victory Publishing Company, Colorado, USA Im Kommentar, den Fred John Meldau geschrieben hat, wird ausführlich dargelegt, daß dasWort Gott ist. Gleich auf Seite 1 wird »und Gott war das Wort« sogar fett gedruckt.
16. Friedrich Streicher. Herder-Verlag, Freiburg, 1964
17. Mülheimer NT. Altdorf/Nürnberg, 1958
18. Perlbibel. Brockhaus-Verlag, Wuppertal, 1964
19. Franz Sigge. Hegner, Köln, 1958
20. Karl Thieme, Eugen Walter. Herder-Verlag, Freiburg, 1949
21. Fritz Tillmann. Kösel-Verlag, München
22. Dr. K. Rösch. Verlag Ferdinand Schöningk, Paderborn, 1946
23. Carl Weizsäcker. Mohr, Tübingen; 1912
24. Paul Riessler, Rupert Storr. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz, 1958
25. Prof. Dr. Hamp, Prof. Dr. Stenzel, Prof. Dr. Kürzinger, Pattloch-Verlag, Aschaffenburg,1958
26. Pius Parsch, Dr. Jakob Schäfer NT. 1955, Wien
27. D. Adolf Schlatter NT, Calwer-Verlag, Stuttgart, 1931
28. Theodor Schlatter NT. Bibelanstalt, Stuttgart
29. D. Bernhard Weiß NT. J. C. Hinrichs'sche Buchh., Leipzig, 1908
30. The Living Bible. Coverdale House Publishers, London, 1973
»Before anything else existed, there was Christ with God. He has always been alive and is himself God« = Er selbst ist Gott.
31. The New Testament
Genfer Bibelgesellschaft, Schweiz
»And the Word was God« - also auch hier: »Das Wort war Gott.«
32. Le Nouveau Testament
Genfer Bibelgesellschaft, Schweiz
»Au commencement 6tait la Parole, et la Parole etait avec Dieu, et la Parole Etait Dieu.« Und wieder: »Und das Wort war Gott.«
33. DaBhaR-Übersetzung
 

Diese lange Liste habe ich geschrieben, weil den Lesern der WTG-Literatur diesbezüglich ein falsches Bild vermittelt wird. In der Schrift 1.16 (s. L.) wird der Eindruck erweckt, als wenn nur die Elberfelder Bibel, die Lutherbibel, die Douaybibel und die King-James-Bibel Johannes 1, 1 in dieser Art wiedergeben, es aber viele Übersetzungen gibt, die nicht ausdrücken, daß das Wort Gott ist. Hierzu werden allein fünf deutsche Übersetzungen zitiert, und zwar Böhmer, Stage, Menge, Pfäfflin und Thimme (siehe 1.16 [s. L.], S. 3-5).
Ich habe nun auch solche Übersetzungen studiert, die Johannes 1,1 nicht so übersetzen wie die 33 anderen.

Meine Frage war: »Was wollen sie mit ihrer Ausdrucksweise sagen?«

1. Die Gute Nachricht. Bibelanstalt, Stuttgart, 1971 »und in allem Gott gleich.«
Beachte: »in allem«, nicht nur in bestimmten Dingen.
2. Ludwig Albrecht. Brunnen-Verlag, Gießen, 1975
»Das Wort war eng vereint mit Gott, ja göttliches Wesen hatte das Wort.«
Beachte: »göttliches Wesen«. Nur Gott selbst hat göttliches Wesen. Im Anhang auf den Seiten 721-722 weist Albrecht anhand von Bibelstellen darauf hin, daß Jesus (Wort) Gott ist.
3. Hermann Menge. Bibelanstalt, Stuttgart »und Gott (= göttlichen Wesens) war das Wort.«
In seinem Anhang zur Bibel, Kapitel »Heilsgeschichtlicher Wegweiser« (Seite 36) zeigt Menge alle Bibelstellen auf einschließlich Johannes 1,1, die die Gottheit Christi vertreten. So ist auch Menge der Auffassung »das Wort ist Gott«.
4. Chr. von Viebahn. Verlag Diakonissenmutterhaus Aidlingen, Kreis Böblingen »Ja, das Wort selbst war Gott, das heißt: göttlicher Natur und Art.« Auch mit dieser Ausdrucksweise soll nicht die Gottheit Jesu abgeschwächt werden. Dies wird der Verlag gerne bestätigen.
5. Dr. Heinrich Wiese. Bibelanstalt, Stuttgart, 1924 »göttlichen Wesens. «
Auch Wiese vertritt die Gottheit Jesu.
6. Wilh. Michaelis. Alfred Kröner Verlag, Leipzig, 1934
»Im Anfang war das Wort (bereits da), und das Wort war (damals) bei Gott, und das Wort war (dem Wesen nach selbst) Gott.«
7. Friedrich Pfäfflin. Verlag Eugen Salzer, Heilbronn, 1954 »und war von göttlicher Wucht.«
Daß auch Pfäffiin die Gottheit Jesu vertritt, sehen wir unter anderem daran, daß es in der Auflage von 1965 heißt, daß das Wort Gott ist (s. 8).
8. Friedrich Pfäfflin. Verlag Eugen Salzer, Heilbronn, 1965 »Ja, Gott selbst war das Wort.«
9. Curt Stage. Verlag Philipp Redam jun., 1896 »und das Wort war selbst göttlichen Wesens.« Die Bemerkungen zu 2., 3. und 5. treffen auch hier zu.
10. Ludwig Thimme. Bibelanstalt Stuttgart, 1960 »Und Gott von Art war das Wort.« Auch Thimme vertritt die Gottheit Jesu.
11. Wuppertaler Studienbibel. R. Brockhaus Verlag, 1975 »Und Gott (von Art) war der Logos.«

Im Kommentar wird ausführlich die Gottheit Jesu (Wort) dargelegt.
Bei diesen Beispielen wird deutlich, daß die Leser der Schrift »Das Wort« irregeführt werden. Bibelübersetzungen bzw. Bibelübersetzer, die ausdrücken wollen, daß das Wort nicht Gott ist, sind mir nicht bekannt, abgesehen von den Übersetzern der WTG.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf ein Buch von Clarence H. Benson, Dr. der Literatur, hinweisen und einen Abschnitt zu Johannes 1, 1 wörtlich zitieren. Es heißt dort: »Sein großes Thema ist, daß die Gottheit Christi absolut wesentlich für die Errettung ist. Er stellt diesen Satz ganz heraus (1,1-18). Er gibt kein Geburtsregister Jesu wie Matthäus bis auf Abraham, oder Lukas bis auf Adam, sondern er geht zurück bis auf den Anfang, als »das Wort bei Gott war und das Wort Gott war« (1,1). Von diesem Standpunkt aus bewegt sich der Schreiber vor, um die Gottheit Christi zu beweisen.« Wörtlich zitiert aus: Deine Bibel, Band 3, Verlag Janz, Lörrach.

Hier nun einige Beispiele, die aufzeigen, daß Jesus Christus Gott ist:
1. Christus zeigt Eigenschaften, die darauf hinweisen, daß er Gott ist.

1.1 Er weiß alle Dinge.
Viele Bibelstellen drücken aus, daß Christus alle Dinge weiß, z. B.
Johannes 16, 30: »Jetzt wissen wir, daß du alles weißt.«
Johannes 21, 17: ». . . du weißt alles.«
1.2 Er ist ewig.
Micha 5,2; Johannes 1, 1; 8,58; 17,5; Hebräer 13,8; 1. Johannes 1,1; Offenbarung 1, 17b. 18.
Bengel schreibt in seinem NT auf Seite 244 zu Johannes 1, 1: »>war<. Da war das Wort (Jesus) schon und ward nicht erst, es entstand nicht erst. Also war es auch vor dem Anfang, ewiglich.« Er ist also nicht erschaffen worden, wie die WTG sagt.
1.3 Er ist allmächtig.
Christus hat alle Macht im Himmel und auf der Erde. Wieder ist die Bibel voll von Versen, die das bestätigen. Doch eine Bibelstelle soll als Beispiel hier genügen: Matthäus 28, 18.
1.4 Er ist sündlos, z. B. Johannes 8, 46.
1.5 Er ist unveränderlich.
Dieses wird z. B. in Hebräer 13, 8 ganz klar ausgesagt; es heißt dort: »Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und immerdar.«
Alle diese Eigenschaften sind Eigenschaften, die nur Gott besitzt.

2. Es gibt Bibelverse, die klar die Gottheit Christi vertreten, z. B.:

2.1 Christus = Immanuel = Gott mit uns (Matth. 1, 23).
2.2 Thomas sagt: »Mein Herr und mein Gott« (Joh. 20, 28). Christus wird also als Gott angesprochen und wehrt nicht ab. (Daß Thomas, als er zu Jesus sagte: »Mein Gott« in Wirklichkeit den Vater meinte, ist eine (falsche) menschliche Auslegung der WTG.)
2.3 Kolosser 2, 9: ». . . denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.«
2.4 Philipper 2, 6: ». . . welcher, da er in Gestalt Gottes war . .
2.5 Johannes 10, 30: »Ich und der Vater sind eins.«
2.6 Johannes 10, 38: ». . ., daß der Vater in mir ist, und ich in ihm.«
2.7 Johannes 14, 9b-11a: »Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen, und wie sagst du: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, daß ich in dem Vater bin, und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, er tut die Werke. Glaubet mir, daß ich in dem Vater bin, und der Vater in mir ist.«
Johannes 17, 21: ». . gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir . .

3. Einige Bibelstellen geben zu erkennen, daß der Christus des Neuen Testamentes der Jehova des Alten Testamentes ist, z. B.: Jesaja 6, 1-10; Johannes 12, 31~2.

4. Bestimmte Handlungen Christi zeigen, daß er Gott ist, z.

4.1 Er gebietet der Natur (Matth. 8, 26).
4.2 Er vergibt Sünde (das Neue Testament ist voll davon).
4.3 Er gibt ewiges Leben (Joh. 10, 28).
4.4 Er richtet die Welt (Joh. 5, 22).
4.5 Er gibt Toten neues Leben (Luk. 7, 15).
Nur Gott kann all diese Dinge tun. Muß demnach nicht Christus Gott sein?

5. Christus ließ es zu, daß man ihm huldigte, ihn anbetete und ehrte, obwohl er selbst sagte, daß man nur Gott anbeten dürfe.

5.1 Engel beteten ihn an (Hebr. 1, 6).
5.2 Menschen beteten ihn an (Matth. 14, 33).

Fassen wir diese fünf Punkte nun einmal zusammen:
Christus hat göttliche Eigenschaften, handelt wie Gott, läßt zu, daß man ihn wie Gott anbetet und ihn für Gott hält. Die Bibel sagt, es gibt nur einen Gott. Demnach ist Christus Gott. Dies alles bestätigt das Wort des Johannes: »Und das Wort war Gott

Ein Leser des W. m. schrieb mir diesbezüglich folgende Fragen: Warum erklärt Jesus, sein Vater wisse mehr als er? Warum will sich der Sohn seinem Vater unterwerfen wenn er doch mit ihm eine Person bildet? Warum erklärt Jesus, er fahre zu »seinem Gott« auf, wenn er doch selbst Gott ist?
Alle JZ haben solche Fragen, die man jetzt noch erweitern könnte. Lies zu diesem Fragenkomplex das Thema: Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Doch vorweg schon hier die Bemerkung: Man kann auch durch noch so berechtigte Fragen eine feststehende Tatsache nicht umstoßen. In den Schriften der WTG wird immer argumentiert: nicht wissen = nicht vorhanden sein (als Beispiel 1.4 [s. L.], 5. 22). Die Dreieinigkeit ist ein Geheimnis, deshalb gibt es sie nicht. Die WTG macht es wie ein Schweizer Professor: Weil er einige Fragen nicht klären kann, behauptet er, man könne nicht auf dem Mond landen, alles wäre nur Propaganda (Quelle: ZDF).

 

Kapitel 4 Wer ist der Heilige Geist?

Die WTG sagt.

Der »Heilige Geist«, die sogenannte »dritte Person der Dreieinigkeit«, ist keine Person, sondern Gottes wirksame Kraft (Richt. 14, 6). Johannes der Täufer sagte, so wie er mit Wasser getauft habe, werde Jesus mit Heiligem Geist taufen. Weder das Wasser noch der Heilige Geist ist eine Person (Matth. 3, 11). Was Johannes vorausgesagt hatte, ging in Erfüllung, als Gott seinen Sohn Jesus Christus veranlaßte, zu Pfingsten 33 auf die Apostel und Jünger Heiligen Geist auszugießen, so daß alle »mit dem Heiligen Geist erfüllt« wurden. Wurden sie mit einer Person »erfüllt«? Nein, sondern sie wurden mit Gottes wirksamer Kraft erfüllt (Apg. 2,4.33; wörtlich zitiert aus: 1.4 [s. L.], S.24, F. 18).
Was ist zu dieser Aussage zu sagen?
Wenn man wissen will, wer oder was der Heilige Geist ist, muß man schon einige Verse mehr lesen als nur Richter 14, 6; Matthäus 3,11 und Apostelgeschichte 2, 4.33. Lesen Sie auch folgende Bibelstellen, diese machen deutlich, daß der Heilige Geist auch anders benannt wird:

Geist Gottes
Guter Geist
Odem Gottes
Feuer
Geist des Herrn
Verheißung
Kraft aus der Höhe
Geist des Lebens
Ströme lebendigen Wassers
Geist
Heiliger Geist
Tröster
Lehrer
Geist der Wahrheit
Leiter
Wind Gottes
Geist der Hoffnung
Geist der Weisheit
Geist der Erkenntnis
Geist der Liebe
Geist der Freude
Geist der Geduld
Geist der Freundlichkeit
Geist der Gütigkeit
Geist des Glaubens
Geist der Sanftmut
Geist der Keuschheit
Geist der Herrlichkeit
Salbung
1. Mose 1, 2
Psalm 143,10
Hesekiel 37, 5
Matthäus 3, 11
Lukas 4,18
Lukas 24, 49
Lukas 24, 49
Johannes 6, 63
Johannes 7, 38
Johannes 7, 39
Johannes 14, 26
Johannes 14, 26
Johannes 14, 26
Johannes 15, 26
Johannes 16, 13
Apostelgeschichte 2, 2
Römer 15,13
1. Korinther 12, 8
1. Korinther 12, 8
Galater 5, 22
Galater 5, 22
Galater 5, 22
Galater 5, 22
Galater 5, 22
Galater 5, 22
Galater 5, 22
Galater 5, 22
1. Petrus 4,14
1. Johannes 2, 27

 

An diesen Beispielen wird wohl deutlich, daß der Heilige Geist mehr ist als »nur« eine Kraft, er ist auch Person. Der Heilige Geist weist eine dynamische und eine personale Struktur auf. Johannes 14 zeigt deutlich die personale Struktur des Heiligen Geistes. Kann eine Kraft mich belehren und trösten? Nein! Ein Beispiel: Benzin ist Kraft, Energie, es kann ein Auto in Bewegung bringen. Es kann mir aber keinen Fahrunterricht erteilen.
Der Heilige Geist kann beides:

Als Kraft Gottes gibt er uns Vollmacht, ja, er treibt uns an wie es in 2. Petrus 1, 21 steht. Aber er spricht auch mit uns, tröstet, belehrt und ermahnt uns. Lies dazu noch

Apostelgeschichte 8, 29
Römer 8,14
1. Johannes 2, 27
1. Korinther 12, 8
- der Geist sprach,
- der Geist leitet uns,
- der Geist belehrt uns,
- der Geist schenkt Weisheit und Erkenntnis.

Um welche Person handelt es sich bei dem Heiligen Geist?
Jesus nennt in Johannes 14 die Person »Tröster«. Wir müssen nun die Bibel fragen, wen Jesus hier meint, wenn er vom Tröster spricht. Die Bibel sagt unmißverständlich, daß nur Gott unser Tröster ist. Es heißt in Jesaja 51,12: »Ich (Gott) bin euer Tröster.« Dort steht nicht: Meine Kraft, die zu euch kommt, ist euer Tröster, sondern es steht dort:
»Ich bin euer Tröster.«
Auch Jesus sagte nicht: Es kommt eine Kraft zu euch, die wird euch trösten. Nein, er sagte: »Der Tröster (Person) wird euch trösten.« Wir Menschen benutzen oft die Post oder den Fleurop-Dienst, um andere durch Briefe oder Blumen zu trösten. Aber Gott benutzte nicht irgendeine Kraft, um Menschen zu trösten, sondern er kam selbst und tröstete. Er war und ist der wahre, vollkommene Tröster. Lies dazu auch folgende Verse, die dies bestätigen:

2. Korinther 1, 3
Römer 15, 5
Jesaja 66, 13
Psalm 73, 26
Psalm 80, 4
- der Gott alles Trostes,
- der Gott des Trostes,
- ich will euch trösten wie einen seine Mutter tröstet,
- Gott, allezeit meines Herzens Trost,
- tröste uns.

Das Alte und das Neue Testament zeigen uns, daß der Heilige Geist Gott selbst ist. Das Neue Testament zeigt uns das Einssein Jesu mit dem Heiligen Geist. Z. B.:

2. Korinther 1, 5:
Teile aus
Johannes 14, 16-31
Johannes 15 ganz und
Johannes 16 ganz:
Matthäus 28, 20:
»Wir werden reichlich getröstet durch Christum« (Luther). Ich (Jesus) gehe von euch, komme aber als Heiliger Geist wieder zu euch. Deshalb seid nicht traurig, sondern freut euch. Es ist gut, daß ich euch verlasse; denn sonst könnte ich nicht in euch wohnen.
»Und siehe, ich (Jesus) bin bei euch alle Tage . .
Es heißt nicht: Der Heilige Geist wird bei euch sein, sondern Jesus selbst.

Alles zusammengefaßt:
Der Heilige Geist ist Gott, d. h. die dritte Person der Dreieinigkeit. Vater, Sohn, Heiliger Geist = GOTT

Kapitel 5 Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist

Die beiden vorhergehenden Kapitel haben eigentlich schon deutlich die Trinität dargelegt. Wir haben dort festgestellt, daß Jesus Gott ist, der Heilige Geist Gott ist, der Heilige Geist Jesus ist.
Trotzdem wollen wir uns noch etwas mehr mit diesem Thema beschäftigen. Die WTG behauptet:
Da das Wort »Trinität« nicht in der Bibel steht und ein Geheimnis darstellt, gibt es keine Trinität (1.4 (s. L.).
Hier hat die WTG zwar recht, das Wort Trinität oder Dreieinigkeit steht nicht in der Bibel, und es ist tatsächlich ein Geheimnis. Man kann die Trinität nicht ganz begreifen. Doch das ist kein Beweis, daß es die Trinität nicht gibt. Das Wort »Theologie« (Lehre von Gott) steht auch nirgends in der Bibel. Trotzdem ist die Bibel voll von der Lehre von und über Gott. Auch wenn das Wort »Trinität« in der Bibel nicht erwähnt wird, ist die Bibel voll von dem Gott, der sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart.
Hier wird deutlich, wie naiv oft die WTG argumentiert. Es geht uns Christen doch nicht um das Wort »Trinität«, welches zum erstenmal 170 n. Chr. gebraucht wurde, sondern es geht darum, daß Christus und der Heilige Geist um Gottes willen als die anerkannt und geliebt werden, welche sie sind, nämlich Gott selbst.
Gewiß, es bleiben noch Fragen offen. Doch können wir durch noch offene Fragen nicht die feststehenden Tatsachen beiseite schieben. Ein Beispiel: Fest steht, es gibt einen Gott. Doch haben wir noch Fragen zu seiner Ewigkeit. Wir meinen, er müßte doch irgendwann entstanden sein; es ist für uns unerklärlich. Aber deshalb können wir doch nun nicht argumentieren und sagen: »Weil wir uns die Ewigkeit Gottes nicht erklären können, gibt es keinen Gott.« Aber genau das tut die WTG in bezug auf die Trinität. Weiterhin sagt die WTG: »Die ersten Christen, die direkt von Jesus Christus belehrt wurden, glaubten nicht, Gott sei ein »dreieiniger Gott« (wörtlich zitiert aus: 1.4 [s. L.], S.22, F. 13).

Paulus glaubte sehr wohl an die Dreieinigkeit Er sagt zu dem Heiligen Geist (in Apostelgeschichte 9,17 lesen wir, wie er ihn bekommen hat): »Christus«. Wörtlich heißt es in Galater 2, 20: »Christus lebt in mir.« In Römer 8, 9.10 sagt er zum Geist Gottes: »Christus (Person).«

Johannes glaubte auch an die Dreieinigkeit. Lies als Beispiel 1. Johannes 4, die Verse 4,12,15 und 16: »Gott (= Heiliger Geist) in uns.«

Die gesamte Bibel - ein Beweis der Dreieinigkeit.
Sie läßt sich auch durch die WTG nicht mathematisch wegrechnen (1.16 [s. L.], S.7, F. 11 u. 12).
Wer solche Fragen stellt wie ich sie in Kapitel 2 schon erwähnt habe: »Zu wem betet Jesus, wenn er zu seinem Vater betet, wenn er doch selbst Gott ist?« hat die Dreieinigkeit falsch verstanden.

Die Lehre der Dreieinigkeit besagt nicht, daß die Existenz des Vaters (Gott) mit der Geburt Jesu (Gott) aufhört. So hat Jesus selbstverständlich zu seinem Vater gebetet. Die Existenz des Vaters, die Existenz des Sohnes, die Existenz des Heiligen Geistes bleibt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Es handelt sich nicht um drei Götter, sondern um einen Gott, um den Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist (Matth. 28, 19).
Ich möchte allen nun zum Schluß dieser letzten drei Kapitel einen Satz von Bautz ans Herz legen:
»Daß der eine Gott sich als der Dreieinige geoffenbart hat, ist ein Glaubensgeheimnis, das wir besser anbeten, statt es in gedanklicher Gliederung auflösen zu wollen« (F. W. Bautz).

 

Kapitel 6 Berechnungen und ihre Pannen

Schon in den ersten Anfängen der WTG-Bewegung wurden Berechnungen über verschiedene Dinge angestellt. Bis heute hat man damit nicht aufgehört, obwohl keine der Berechnungen bisher gestimmt hat. Hier eine Aufstellung von mir bekannten Berechnungen und Voraussagen:

1872 Ende der 6000 Jahre Menschheitsgeschichte.
1874 unsichtbare Wiederkunft Jesu (Quelle: »Three World or Plan of Redemption«
(Drei Welten oder Plan der Erlösung), 1877 von Russell und Barbour).
1878 leibliche Entrückung der Heiligen.
1881 die Gnadenzeit ist abgelaufen.
1914 absolutes Ende der Weltgeschichte; als dies nicht eintraf, sagte man:
1914 kam das Königreich unsichtbar im Himmel: unsichtbare Wiederkunft Jesu.
1925 Rückkehr Abrahams, Isaaks.
1933 Schlußkampf Jehova - Satan.
1972 Ende der 6000 Jahre Menschheitsgeschichte. (Quelle: Die erste Auflage 1943 von
»Die Wahrheit wird euch frei machen.«)
1975 Freitag, den 5. September, mit dem Sonnenuntergang werden 6000 Jahre
Menschheitsgeschichte um sein (Quelle: Wachtturmn 1,1.1.1967; Ansprache des
Vizepräsidenten Franz auf dem Sommerkongreß in Gelsenkirchen 1975; und 1.10.[s. L.], Kapitel 1).
1975 Beginn des Jubeljahrsabbat (l000-jähriges Reich)(1.10 [s.L.], Kapitel 1).
2975 Ende des Jubeljahrsabbat (1.10 [s.L.], Kapitel 1).

Muß man bei so vielen Fehlern nicht mißtrauisch werden?

Die WTG gibt zu, daß alle Berechnungen falsch waren, bis auf 1914 (allerdings gilt die rückwirkende Fassung) und 1975 (hier gilt auch die rückwirkende Version, die lautet:
Es war nur der Versuch, einmal anhand der Bibel festzustellen, wann in etwa die 6000 Jahre Menschheitsgeschichte um sind).
Ist es eigentlich möglich, die Wiederkunft Jesu zu errechnen? Nein, in der Bibel findet sich nicht der kleinste Anhaltspunkt für eine Berechnung dieser Art. Jesus sagte auf die Frage, wann er wiederkommen würde:

»Von jenem Tage aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, sondern mein Vater allein« (Matth. 24, 36); und:
»Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seine eigene Gewalt gesetzt hat« (Apg. 1, 7).

Ist es denn aber möglich, das Alter der Menschheitsgeschichte genau festzulegen? Nein, auch das ist nicht möglich.
Wir können zwar (s. Luk. 3, 2~38) das Menschengeschlecht bis auf Adam zurückverfolgen, doch ist die Bibel in bezug auf Daten lückenhaft. Will man sich trotzdem festlegen, ist man auf Spekulationen angewiesen. Sich für das Alter der Menschheit zu interessieren, ist sicher nicht schlimm. Daß es aber Menschen gibt, die durch solche Berechnungen Gott vorschreiben, wann er mit dem l000jährigen Reich anzufangen hat, wie es in 1.10 (s. L.) zu lesen ist, zeigt, daß es immer wieder Menschen gibt, die sich über Gott erheben wollen. Die Bibel sagt uns an keiner Stelle, daß nach 6000 Jahren Menschheitsgeschichte das l000-jährige Friedensreich beginnt.

 

 

Kapitel 7 Wer sind die 144 000?

Folgende drei Bibelverse sprechen von 144 000 Personen:
Offenbarung 7, 4: »Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: Hundertvierundvierzigtausend Versiegelte, aus jedem Stamme der Söhne Israels.«
Offenbarung 14, 1: »Und ich sah: und siehe, das Lamm stand auf dem Berge Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, welche seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen.«
Offenbarung 14, 3: »Und sie singen ein neues Lied vor dem Throne und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen, als nur die Hundertvierundvierzigtausend, die von der Erde erkauft waren.«

Die WTG sagt zu diesen Personen:
»Wie viele kommen in den Himmel? Nur wenige sind von Gott berufen, einen solchen Dienst zu verrichten . . .144 000« (wörtlich zitiert aus: 1.4 [s. L.], S.77, F. 7).
Die WTG behauptet, daß nur 144 000 Menschen, und zwar JZ (die »Kleine Herde«), in den Himmel kommen. Alle anderen, die gerettet werden, werden auf der Erde weiterleben (1.4 [s. L.], S. 75-79).
Die Bibel sagt unmißverständlich, daß es sich bei den 144 000 um Israeliten handelt (siehe Offb. 7, 4). Ja, es wird noch differenziert in Offenbarung 7, 5-8:

12000 aus dem Geschlecht Juda
12000 aus dem Geschlecht Ruben
12000 aus dem Geschlecht Gad
12000 aus dem Geschlecht Asser
12000 aus dem Geschlecht Naphthali
12000 aus dem Geschlecht Manasse
12000 aus dem Geschlecht Simeon
12000 aus dem Geschlecht Levj
12000 aus dem Geschlecht Isaschar
12000 aus dem Geschlecht Sebulon
12000 aus dem Geschlecht Joseph
12000 aus dem Geschlecht Benjamin
144000 Israeliten - Offenbarung 7, 5-8

Da steht nichts von »Kleiner Herde« oder von Zeugen Jehovas. Es gibt auch in der Bibel nicht einen Bibelvers, der davon spricht, daß nur 144 000 Menschen in den Himmel kommen. Sondern die Bibel spricht von einer großen Schar (also nicht »Kleine Herde«), die niemand zählen kann (Offb. 7, 9-17). Zu behaupten, nur JZ kommen in den Himmel, ist eine große Anmaßung.

 

Kapitel 8 Gibt es einen Ort ewiger Qual?

Charles Taze Russell, der Gründer der WTG, hatte Angst vor der ewigen Qual. Um den Angstgefühlen zu entrinnen, trennte er sich von der Kongregationalistenkirche, die diese Lehre vertrat. Später entwickelte er seine eigene Lehre zu diesem Thema. Die WTG vertritt heute folgende Meinung:
Es gibt keinen Ort ewiger Qual. Nicht-Errettete werden total vernichtet. Argumentation: »Die Bibel berichtet an keiner Stelle von solch einem Ort. Wenn, dann nur sinnbildlich« (Quelle: 1.4 [s. L.], 5.4045).
Tatsache aber ist, daß die Bibel von so einem Ort spricht: Gehenna = Hölle = feuriger Pfuhl = äußere Finsternis. Z.B.:

Lukas 12, 5:Matthäus 10, 28: ». . .,der sowohl Seele als Leib zu verderben vermag in der Hölle.«
Matthäus 22, 13: »Bindet ihm Füße und Hände, nehmet ihn und werfet ihn hinaus in die äußere Finsternis: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.«
Offenbarung 20,10: »Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer-und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier ist als auch der falsche Prophet; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit. «
Offenbarung 20, 15: ». . ., so wurde er in den Feuersee geworfen.«

Von einer totalen Vernichtung ist nie die Rede. Wenn der Teufel in den Feuersee geworfen wird, sind schon seit 1000 Jahren der falsche Prophet und das Tier im Feuersee, und zwar lebend (lies Offb. 19, 20 u. Offb. 20,10); denn total Vernichtete können keine Pein mehr erleiden. Mit allem Nachdruck wird gesagt: Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Sind das Worte eines Bildes, um eine sofortige Vernichtung auszudrucken, wie die WTG es meint? Doch wohl kaum.

Lies auch noch Offenbarung 14, 10-11: »So wird auch er trinken von dem Weine des Grimmes Gottes, der unvermischt in dem Kelche seines Zornes bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamme. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht .«
Und wieder heißt es Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Es ist also keine Frage:
Den Ort ewiger Qual gibt es.

 

Kapitel 9 Zeugen Jehovas oder Zeugen Jesu

»Zeugen Jehovas - diese Benennung wurde den Anhängern der internationalen Bibelforscher-Vereinigung im Jahre 1931 erstmals von der Wachtturm-Gesellschaft vorgeschlagen und auf dem Kongreß in Columbus (Ohio, USA) durch eine Resolution der Versammelten offiziell angenommen (26. Juli 1931). Zur Begründung wird auf Jesaja 43, 12 verwiesen« (wörtlich zitiert aus: 4,5 [s. L.], S.6).
Eine fragwürdige Namensnennung - warum?

1. Der Auftrag aus Jesaja 43, 12:». . . und ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova . .« gilt dem auserwählten Volk Gottes, nämlich Israel. Die WTG weiß dies natürlich und sagt deshalb, das Volk Israel sei von Gott verworfen, und nun seien sie das wahre Israel.
2. Jesus sagt an mehreren Stellen, daß wir seine Zeugen sein sollen. Z. B.
Ich (Jesus) sende euch als meine Zeugen, und ich (Jesus) werde allezeit bei euch sein.
Matthäus 28, 18-20
Markus 16,15-18
Lukas 24, 48
Johannes 20, 21
Apostelgeschichte 1, 8
3. Die ersten Christen redeten von Jesus, bekannten sich zu Jesus und handelten im Namen Jesu.
Das Neue Testament ist voll von Beispielen.

 

Kapitel 10 Lügen und anmaßende Worte

Um die Menschen für ihre Gesellschaft und für ihre Lehre zu gewinnen, schreckt die WTG vor nichts zurück. Das stärkste und gefährlichste Mittel ist dabei die Literatur. Dabei werden Leser bewußt in eine falsche Richtung manipuliert. Man benutzt dabei:

1. Lügen
Ein Beispiel:
In der Literatur der WTG wird immer wieder zum Ausdruck gebracht, daß alle Bibelübersetzungen, die nicht zumindest sinngemäß dasselbe aussagen wie die NWU, falsch sind. So hat die WTG leichtes Spiel, ihre Lehre darzulegen. In ihrer Literatur ist somit oft ein Satz wie dieser zu lesen: »Die NWU gibt Offenbarung 3, 14 richtig wieder« (wörtlich zitiert aus: 1.16 [s. L.], S. 48, Absatz 48). Und die JZ sagen in ihren Gesprächen mit anderen daher immer wieder: »Sie haben eben eine falsche Bibelübersetzung, Sie müssen die NWÜ nehmen. Die ist richtig.« So werden leichtgläubige Menschen zu Lügnern.

2. Unsachliche und verwirrende Argumente
Zwei Beispiele:
»Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei der Dreieinigkeit, und das Wort war die Dreieinigkeit. Dieses war im Anfang bei der Dreieinigkeit.« Wie könnte jedoch so etwas möglich sein? Wenn das Wort eine Person war, die sich bei der Dreieinigkeit befand, dann wären es vier Personen gewesen« (wörtlich zitiert aus: 1.16 [s. L.], S.6, F. 8).
»Da wir logischerweise nicht errechnen können, daß 1 Gott (der Vater) + 1 Gott (der Sohn) + 1 Gott (der Heilige Geist) = 1 Gott ist, müßten wir errechnen, daß 1/3 Gott (der Vater) + 1/3 Gott (der Sohn) + 1/3 Gott (der Heilige Geist) = 3/3 Gott oder 1 Gott ist« (wörtlich zitiert aus: 1.16 [s. L.], S.7, F. 12).
Hier ist wohl jeder Kommentar überflüssig..

3. Nicht nachprüfbare Zitate
In der WTG-Literatur werden oft Berichte aus Zeitungen, Zeitschriften und Büchern zitiert und jeweils mit Quellenangaben versehen, Dies ist eigentlich nichts Ungewöhnliches. Quellenangaben sind jedoch dazu da, daß man gegebenenfalls das Zitierte einmal selbst im Originalbuch nachlesen kann und auch nachprüfen kann, in welchem Zusammenhang es steht. Was hierbei nun ungewöhnlich ist: In der Regel werden solche Quellen benutzt, die nicht mehr zu haben sind, weder im Handel noch in Bibliotheken.
Hier ein solches Quellenbeispiel:
»Zitiert aus Band 4, Seite 76, und Band 3, Seite 265 dieses Buches von James Bruce of Kinnaird, Esq., F. R. S., Edinburgh, Schottland. Gedruckt von J. Ruthven, Paternoster Row, London 1790« (wörtlich zitiert aus: 1.16 [s, L.], S.60).

Durch solche nicht nachprüfbaren Zitate soll die Lehre der WTG gestützt werden. Solche Zitate sind sicher oft aus dem Zusammenhang gerissen, und der Leser muß sie so glauben, da sie nicht mehr nachzuprüfen sind.

4. Anmaßende Worte
Ein Beispiel: Die WTG stellt sich und ihre Lehre als absolut richtig hin. Wer der WTG nicht angehört, wird vernichtet. Alle anderen Religionen werden in einen Topf geworfen und als satanisch abgestempelt. Dabei ist es egal, ob man zur Evangelischen Kirche, Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde, zu den Pfingstlern oder zur Brüdergemeinde gehört. Alle sind von Gott verworfen. Und zwar nicht nur die Denominationen an sich, sondern jeder einzelne Mensch, der dazugehört.

Bei all diesen Punkten sehen wir, wie berechtigt die vielen Warnungen der Bibel sind, sich nicht auf Menschen zu verlassen.

 

Kapitel 11 »In mir«

In Kapitel 2 habe ich schon kurz darauf hingewiesen, daß die WTG im Gegensatz zur Bibel bestreitet, daß Gott (und zwar in der dritten Person = Heiliger Geist) in uns wohnt bzw. wohnen möchte.
Hier nun eine Bibelstellenübersicht zu diesem Thema:

1. Christus in mir und in euch.
Johannes 6, 56: ». . . und ich in ihm.«

Johannes 14, 20: ». . . und ich in euch.«
Römer 8, 10: »Wenn aber Christus in euch ist . .«
2. Korinther 13, 5: ». . ., daß Jesus Christus in euch ist?«
Galater 2, 20: ». . . Christus lebt in mir . .«
Galater 4, 19: ». . ., bis Christus in euch gestaltet worden ist . .«
Kolosser 1, 27: ». . . Christus in euch . .«

2. Gott in uns.
1. Johannes 4, 12: ». . ., so bleibt Gott in uns . .«
1. Johannes 4,15: ». . ,in ihm bleibt Gott und er in Gott.«
1. Johannes 4, 16: ». . ., bleibt in Gott und Gott in ihm.«

3. Der Geist Gottes, der Heilige Geist in uns.
Johannes 14, 17: ». . ., denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.«

Römer 8, 9: ».., Gottes Geist in euch wohnt.«
1. Korinther 3, 16: ». . . und der Geist Gottes in euch wohnt?«

4. Tempel Gottes. Der Mensch - eine Wohnung Gottes.
1. Korinther 3, 16.17: »Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid, und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und solche seid.ihr.«
1. Korinther 6,19: »Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt .
2. Korinther 6, 16: »Und welchen Zusammenhang hat der Tempel Gottes mit Götzenbildern? Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes .

Warum ist es für uns so wichtig, daß Christus in uns wohnt? Für einen Toten ist es völlig uninteressant, wenn ein Lebender neben ihm ist. So ist es für uns Menschen, die wir geistlich tot sind, völlig uninteressant, wenn Jesus nur um uns wäre. Dadurch, daß ein Lebender neben einem Toten steht, ist dem Toten nicht geholfen. Erst dadurch, daß das Leben in uns wohnt, sind wir lebensfähig.
Jesus sagt: »Ich bin das Leben.« Wer dieses Leben = Gott = Heiliger Geist nicht in sich hat, ist geistlich tot.

 

Kapitel 12 Sind die Israeliten oder die Zeugen Jehovas Gottes auserwähltes Volk?

In den Büchern 1.6 und 1.9 (s. L.) sowie in anderen Büchern und Schriften drückt die WTG folgendes aus:
Das Volk Israel ist von Gott verworfen und somit nicht mehr das Volk Gottes. Die in Offenbarung genannten 144 000 Israeliten sind als das geistige Volk Israel zu verstehen. Das geistige Volk Israel ist das Volk der Zeugen Jehovas. Somit ist Gottes auserwähltes Volk nicht das Volk Israel, sondern es sind die Zeugen Jehovas.
Warum muß ich das scharf zurückweisen?

1. Gott machte mit Abraham einen ewigen Bund.
1. Mose 12, 1-3: »Und Jehova sprach zu Abram: »Gehe aus deinem Lande und aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause, in das Land, das ich dir zeigen werde. Und ich will dich zu einer großen Nation machen und dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen; und du sollst ein Segen sein! Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!«
1. Mose 13, 14-16: »Und Jehova sprach zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine Augen auf und schaue von dem Orte, wo du bist, gegen Norden und gegen Süden und gegen Osten und gegen Westen! Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinem Samen auf ewig. Und ich will deinen Samen machen wie den Staub der Erde, so daß, wenn jemand den Staub der Erde zu zählen vermag, auch dein Same gezählt werden wird.«
1. Mose 15, 18: »An selbigem Tage machte Jehova einen Bund mit Abraham und sprach: Deinem Samen gebe ich dieses Land vom Strome Ägyptens bis an den großen Strom, den Strom Phrath «
Lesen Sie dazu noch 1. Mose 17, 1-8.

2. In der Bibel wird nichts davon erwähnt,
daß Gottes Bund mit Abraham aufgelöst wurde; daß die Verheißungen, die Gott Israel gab, von Gott für ungültig erklärt wurden; daß es sich bei den 144 000 Israeliten in Offenbarung 7 und 14 nicht um Israeliten, sondern um Zeugen Jehovas handelt.

3. Die Bibel sagt, daß das Volk Israel nicht von Gott verstoßen worden ist.
Römer 11, 1-2a: »Ich sage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein Israelit aus dem Samen Abrahams, vom Stamme Benjamin. Gott hat sein Volk nicht verstoßen.«

4, Die Geschichte beweist, daß Gott zu seinen Aussagen steht.
Und dies gilt auch für alle prophetischen Aussagen, die er bezüglich seines Volkes gemacht hat
Ein Beispiel: Gott sagte dem Volk: »Und Jehova wird dich unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde; und du wirst daselbst anderen Göttern dienen, die du nicht gekannt hast, du noch deine Väter - Holz und Stein« (5. Mose 28, 64).
Und tatsächlich - das Volk Israel wurde in alle Welt zerstreut.
Gott sagte aber auch: Hesekiel 37, 21.25: »Und rede zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde die Kinder Israel aus den Nationen herausholen, wohin sie gezogen sind, und ich werde sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land bringen. Und sie werden wohnen in dem Lande, das ich meinem Knechte Jakob gegeben, worin eure Väter gewohnt haben; und sie werden darin wohnen, sie und ihre Kinder und ihre Kindeskinder, bis in Ewigkeit; und mein Knecht David wird ihr Fürst sein ewiglich.«
Hesekiel 11, 17: »Darum sprich: So spricht der Herr, Jehova: Ja, ich werde euch aus den Völkern sammeln und euch zusammenbringen aus den Ländern, in welche ihr zerstreut worden seid, und werde euch das Land Israel geben.«
Jeremia 29,14: »Und ich werde mich von euch finden lassen, spricht Jehova. Und ich werde eure Gefangenschaft wenden und euch sammeln aus allen Nationen und aus allen Orten, wohin ich euch vertrieben habe, spricht Jehova; und ich werde euch an den Ort zurückbringen, von wo ich euch weggeführt habe.«
Jeremia 23, 7 u. 8: »Darum, siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da man nicht mehr sagen wird: So wahr Jehova lebt, der die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat! Sondern: So wahr Jehova lebt, der den Samen des Hauses Israel ,heraufgeführt und ihn gebracht hat aus dem Lande des Nordens und aus all den Ländern, wohin ich sie vertrieben hatte! Und sie sollen in ihrem Lande wohnen.«
Jesaja 43, 5.6: »Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; vom Aufgang her werde ich deinen Samen bringen, und vom Niedergang her werde ich dich sammeln. Ich werde zum Norden sagen: Gib heraus! und zum Süden: Halte nicht zurück, bringe meine Söhne von fernher und meine Töchter vom Ende der Erde. «
Und viele andere Stellen drücken dieses auch aus.
1870 begannen diese Bibelstellen in Erfüllung zu gehen. Am 5. Ijar 5708(14. Mai 1948) wurde die Proklamationsurkunde der Staatsgründung Israels unterzeichnet. So wie Gott dies vorausgesagt hatte.
So beweist die Geschichte, daß Gott zu seinem Volk steht.

Zusammenfassung
Es gibt nicht den kleinsten Anhaltspunkt für die Meinung der WTG.

 

Kapitel 13 Eine neue Erde, ein neues Jerusalem, eine neue Heimat

Wir Christen warten und sehnen uns nach unserer neuen Heimat. Wir wissen, daß wir hier auf dieser Erde nur Gäste und Fremdlinge sind.
Hebräer 11, 13: »Diese alle sind im Glauben gestorben und haben die Verheißungen nicht empfangen, sondern sahen sie von ferne und begrüßten sie und bekannten, daß sie Fremdlinge und ohne Bürgerschaft auf der Erde seien. «
1. Petrus 1,1: »Petrus, Apostel Jesu Christi, den Fremdlingen von der Zerstreuung von Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien.«
1. Petrus 2, 11: »Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge, und als die ihr ohne Bürgerrecht seid, daß ihr euch enthaltet von den fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten.«
Jesus versprach uns eine Wohnung im Haus seines Vaters.
Johannes 14, 1-3: »Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubet an Gott, glaubet auch an mich. In dem Hause meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, würde ich es euch gesagt haben; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, auf daß, wo ich bin, auch ihr seiet.«
Die Bibel kündigt an, daß unsere jetzige Erde nicht von ewiger Existenz ist.
Matthäus 5,18: »Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.«
Matthäus 24, 35: »Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen.«
2. Petrus 3, 10: »Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an welchem die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräusch, die Elemente aber im Brande werden aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr verbrannt werden.«
2. Petrus 3, 13: »Wir erwarten aber, nach seiner Verheißung, neue Himmel und eine neue Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnt.«
Die Bibel spricht aber auch von einer neuen Erde.

Offenbarung 21, 1: »Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.« Die Heimat der Christen jedoch ist das neue Jerusalem. Lesen Sie dazu bitte Offenbarung 21, 2-27.
Der Grundriß dieser Stadt ist quadratisch, und jede Seite hat eine Länge von 2200 Kilometern. Es ist also fast 20mal (genau 19,56 mal) größer als die Bundesrepublik Deutschland. Auf dieser Fläche könnten bei der Bevölkerungsdichte der Bundesrepublik Deutschland 1 Billion - 200Milliarden Menschen leben. Die Bibel sagt, daß im neuen Jerusalem 144 000 Israeliten und eine nicht zu zählende Menschenmenge (Offb. 7, 9) sein werden.
Alle die, die nicht zu den Israeliten oder zur Braut Jesu, der christlichen Gemeinde gehören, aber dennoch gläubig sind, wie z. B. Noah oder Naeman, werden auf der neuen Erde leben.

Trotz eindeutiger Aussagen vertritt die WTG eine andere Meinung:
1. »Die Erde wird nicht vernichtet.«
2. »Es gibt keine neue Erde, sondern nur eine erneuerte Erde.«
3. »Das neue Jerusalem ist keine Stadt, sondern die Königsreichklasse der 144 000 Zeugen Jehovas . «
4. »Alle anderen - die anderen Schafe - JZ werden auf unserer alten Erde 1eben.«
Entnommen aus 1.8 [s. L.], 5. 655-668.
Diese Lehre der WTG entzieht sich jeder biblischen Grundlage. Schauen wir uns noch etwas Punkt 3 an.

Will Gott uns durch Johannes mit folgenden Worten sagen, daß er damit 144 000 Zeugen Jehovas meint? Doch wohl kaum!
Gott sagt durch Johannes:

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Es ist eine große Stadt
Die Stadt hat eine große Mauer
Die Stadt hat 12 Tore
Die Stadt ist quadratisch
Die Maße sind 2000 km x 2000 km
Die Stadt hat Straßen
Offenbarung  Vers 21, 10
Vers 12
Vers 12
Vers 16
Vers 16
Vers 21

Kapitel 14 Kann man im Tausendjährigen Reich noch errettet werden?

Die WTG behauptet, daß alle Menschen, die je gelebt haben, im Tausendjährigen Reich auferstehen und die Möglichkeit bekommen, selig zu werden. Ihre Begründung sieht sie in folgenden Bibelstellen:
Lukas 2, 10: »Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird.«
1. Timotheus 2, 4: ». . ., welcher will, daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.«
1. Timotheus 4, 10: »Denn für dieses arbeiten wir und werden geschmäht, weil wir auf einen lebendigen Gott hoffen, der ein Erhalter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen.«
1. Johannes 2, 2: »Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.«

In diesen Bibelstellen wird zwar deutlich, daß

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Gott alle Menschen liebt;
Gott möchte, daß alle Menschen errettet werden;
Jesus für alle Menschen als Heiland da ist
Jesu Opfer für alle Menschen ausreicht;.

aber sie sagen nichts von einer Rettungsmöglichkeit im Tausendjährigen Reich.

Hebräer 9,27: »Und ebenso wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht . . .
Diese und andere Bibelstellen machen uns deutlich, daß wir Menschen nur während unseres Lebens hier auf dieser Erde die Möglichkeit haben, ja oder nein zu Jesus zu sagen Nach dem Tode können sich Menschen nicht mehr für Gott und Jesus entscheiden

Kapitel 15 Einige Notizen zur Geschichte der WTG

Die Vorgeschichte der WTG liegt bei William Miller, einem Adventisten. Der Gründer der WTG ist Charles Taze Russell (1852-1916).
1874 Russell beginnt seine schriftstellerische Tätigkeit.
1881 Russell gründet die »Zions-Wachtturm- und Traktatgesellschaft«.
1884 Die Gesellschaft wird gesetzlich eingetragen und damit geschäftsfähig.
1885 Russell stellt Buchverkäufer an, die gegen Provision seine Schriften verkaufen. Bald bilden sich Leserkreise.
1900 Russell versucht, aus den Käufern Verkäufer der Wachtturmschriften zu machen.
1916 Russell stirbt. Danach wird Rutherford Präsident der Firma. Er verändert die Lehren und beginnt den Kampf gegen alle Kirchen und alle anderen Autoritäten der Umwelt. So bindet er die Leserkreise immer mehr an die Gesellschaft. Weitere Präsidenten waren Knorr und Franz.
1916/17 Durch die Veränderung der Lehre kommt es weltweit zu großen Spaltungen.

Neben der WTG-Bewegung gibt es nun noch in Deutschland:
1. die Freie Bibelgemeinde (ihre Zeitschrift: »Christliche Warte«).
2. Tagesanbruch Bibelstudien-Vereinigung (ihre Zeitschrift: »Der Tagesanbruch«).
3. Laien-Heim-Missionsbewegung (ihre Zeitschrift: »Gegenwärtige Wahrheit« mit 14 000 Zeitschriftenempfängern).

Kapitel 16 Versöhnung mit Gott!

Laßt euch versöhnen mit Gott! (2. Kor. 5, 20).
Was heißt das?
Wir Menschen sind geschaffen, um in Gemeinschaft mit Gott zu leben. Alle Menschen sind aber durch ihr sündhaftes Leben vor Gott schuldig geworden und von ihm getrennt. Die Bibel ruft uns nun zu: »Laßt euch versöhnen mit Gott!« Das heißt: Tu Buße und tritt in Gemeinschaft mit Gott. Dies, lieber Leser, schaffen Sie aber nicht, indem Sie

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Mitglieder in einer theokratischen Organisation werden,
fleißig von Haus zu Haus gehen,
den Kriegsdienst ablehnen,
finanzielle Opfer bringen,
Zeitopfer bringen,
treu die Versammlungen besuchen,
streng darauf achten, alle Gebote und Gesetze der Bibel und der Organisation zu halten
versuchen, einfach ein guter Mensch und ein guter JZ zu sein.

Nein, die Versöhnung mit Gott hat mit all diesen Dingen nichts zu tun! Hätte Gott in seiner Liebe und Gnade zu uns Menschen nicht schon alles für unsere Errettung getan, wäre es für uns Menschen auch mit noch so großer Anstrengung unmöglich, uns mit Gott zu versöhnen. So ist die Versöhnung nur möglich, weil Jesus Christus am Kreuz für uns gestorben ist. Wenn wir unsere Sünden vor Gott bekennen und den Tod und die Auferstehung Jesu für uns in Anspruch nehmen und uns füllen lassen mit dem Heiligen Geist, sind wir von neuem geboren (lies Joh. 3), sind wir mit Gott versöhnt (2. Kor. 5, 20), sind wir Gottes Kinder (Röm. 8,14).
Das einzige was wir selbst zur Errettung beitragen können, ist, daß wir die Gnade und Liebe Gottes glaubend annehmen. Hat ein Mensch diesen Schritt getan, wird dies Auswirkungen haben. Er wird dann

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Glied der Gemeinde (Leib Jesu) sein und sich auch einer Ortsgemeinde anschließen;
missionarisch aktiv werden..

Ja, sein ganzes Leben wird sich neu gestalten. In 2. Korinther 5, 17. 18 heißt es:
»Daher, wenn jemand in Christo ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden. Alles aber von dem Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christum.«
Das neue Leben ist also die Auswirkung der Versöhnung mit Gott und nicht wie die WTG sagt, die Voraussetzung für eine Versöhnung mit Gott. Lieber Leser, wenn Sie bisher die Gnade und Liebe Gottes noch nicht in Anspruch genommen haben, dann tun Sie es jetzt.

»Enorm billig«
Die Literatur der WTG kann man für wenig Geld beziehen. Für 200 Seiten bezahlt man im Durchschnitt DM 1.-. Doch sollte man folgendes beachten:
1. Die WTG hat eigene Druckereien.
2. Es entfällt der Zwischenhandel.
3. Die Druckerei arbeitet nur mit ehrenamtlichen Helfern bzw. mit vollzeitlichen Kräften, die auf Taschengeldbasis arbeiten. Es entfallen also die hohen Lohnkosten, die normalerweise ein Verlag tragen muß.
4. Es wird nur in Millionenauflage gedruckt.
5. Die Bücher haben in der Regel gleiches Format, Papier usw. Durch all diese Faktoren erzielt die WTG enorme Gewinne

Die WTG verschenkt nichts. Wenn JZ Bücher oder Zeitschriften an den Haustüren oder auf den Straßen verschenken, müssen sie diese aus eigener Tasche bezahlen. Allerdings bekommen sie dann dafür eine kleine Provision.
Was bei aller Literatur auffällt: Es wird nie ein Verfasser angegeben. Es tritt immer nur die WTG in Erscheinung.
Hier wird deutlich, wie alles von der WTG gesteuert ist.

 

 

Literaturübersicht (Gesamtheit der verwendeten Literatur)

1 Literatur, die von der WTG herausgegeben wird:

1.1 »Der Wachtturm«
Zeitschrift seit Juli 1879, halbmonatlich in deutsch. Weltauflage über 10 Mio. Preis ca. DM -,25.
1.2 »Erwachet«
Zeitschrift seit1947, halbmonatlich in deutsch. Weltauflage über 10 Mio. Preis ca. DM -,25.
1.3 »Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift«
Erste Auflage in deutsch 1972,1 000 000 Exemplare, 1600 Seiten
1.4 »Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt« Erste Auflage in deutsch 1968, 191 Seiten
1.5 »Hat sich der Mensch entwickelt oder ist er erschaffen worden?« Erste Auflagel968, 190 Seiten
1.6 »Dann ist das Geheimnis Gottes vollendet« Erste Auflage 1970, 446 Seiten
1.7 »Die Nationen sollen erkennen, daß ich Jehova bin - Wie?« Erste Auflage 1972, 413 Seiten
1.8 »Babylon, die Große, ist gefallen!« Erste Auflage 1965, 704 Seiten
1.9 »Dein Name werde geheiligt« Erste Auflage 1963, 383 Seiten
1.10 »Ewiges Leben in der Freiheit der Söhne Gottes« Erste Auflage 1967, 410 Seiten
1.11 »Rettung aus der Weltbedrängnis steht bevor!« Erste Auflage 1975, 381 Seiten
1.12 »Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes?« Erste Auflage 1969, 191 Seiten
1.13 »Auf den großen Lehrer hören« (ein Buch für Kinder) Erste Auflage 1972, 192 Seiten
1.14 »Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt« Erste Auflage 1965, 416 Seiten
1.15 »Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich« Erste Auflage 1967, 351 Seiten
1.16 »Das Wort« Erste Auflage 1962, 62 Seiten
1.17 »Blut, Medizin und das Gesetz Gottes« Erste Auflage 1961, 62 Seiten
1.18 »Singt und spielt dabei Jehova in euren Herzen« Liederbuch. Erste Auflage 1969, 120 Seiten

2 Literatur, die unter anderen auch von der WTG berichtet:

2.1 Seher, Grübler, Enthusiasten - Das Buch der Sekten Kurt Hutten, Quell-Verlag, Stuttgart, 822 Seiten, Seite 75-130
2.2 An der Wahrheit vorbei. Falsche Wegweiser - kleine Sektenkunde, Fred Ridenour, ABCteam, Aussaat-Verlag, 128 Seiten, Seite 33-44
2.3 Handbücher zu Freikirchen und Sekten, Eine Arbeitshilfe der VELKD
1. Buch: Freikirchen und Sondergemeinschaften
2. Buch: Sekten und Weltanschauungsgemeinden
(Ringbücher, werden erweitert)
Lutherisches Kirchenamt, Hannover
2.4 Die Kirchen, Sondergruppen und religiöse Vereinigungen. Ein Handbuch von Oswald Eggenberger, EVZ-Verlag Zürich, 156 Seiten, Seite 85-86
2.5 Sieben Sekten, Ernst Buddeberg. Verlag der Evangelischen Gesellschaft, 38 Seiten
2.6 Das Sektentum, Brüderdienst-Missionsverlag, 16 Seiten
2.7 Großmarkt der Wahrheiten, F.-W. Haack. Eckart-Verlag, 230 Seiten, Seite 131-147
2.8 Sekten, F.-W. Haack. Evangelischer Presseverband für Bayern, 62 Seiten
2.9 Nur in Jesus ist das Heil. Kurzinformation zum Thema Sekten, Ernst-Martin Borst. Verlag der St.-Johannis-Druckerei C. Schweickhardt, Lahr-Dinglingen, 32 Seiten

3 Literatur - die nur von der WTG berichtet:

3.1 Die Zeugen Jehovas, F. W. Bautz. Schriftenmissions-Verlag Gladbeck, 31 Seiten
3.2 Jehovas Zeugen, Friedrich-Wilhelm Haack. Evangelischer Presseverband für Bayern, 42 Seiten

4 Literatur - geschrieben von ehemaligen JZ:

4.1 Vom Zeugen Jehovas zum Zeugen Jesu Christi Hans Jürgen Twisselmann, Brunnen-Verlag Gießen, 115 Seiten
4.2 Zeugen Jehovas brauchen eine Antwort H. J. Twisselmann, Bruderdienst-Verlag, 44 Seiten
4.3 Die Zeugen Jehovas H. J. Twisselmann, Bundes-Verlag, Witten, 28 Seiten
4.4 Falsche Zeugen stehen wider mich W. J. Schnell, Christliche Verlagsanstalt Konstanz, 193 Seiten
4.5 Die Bibel und deine Kirche - stimmen sie überein? Bruderdienst-Missionsverlag, 45 Seiten
4.6 Religionen, Kirchen, Weltanschauungen,Thomas Busch, Verlag der St.-Johannis-Druckerei C. Schweickhardt, Lahr-Dinglingen, 160 Seiten, TELOS-Taschenbuch (ein Beitrag in diesem Buch)

 

Diese Dokumentation erschien im Johannis-Verlag Lahr und endete mit der Bitte der Autoren, die hier gern mit dargestellt wird

Hinweis:
Schreiben Sie uns, wenn Sie Fragen oder Probleme haben, wir würden Ihnen gerne antworten,
Beratungsstelle der Arbeitsgemeinschaft für religiöse Fragen,
zu Hd. Herrn Helmut Warnecke, Bertholdstr. 15, 4100 Duisburg 14
Außenstelle Nord
Ernst-Martin Borst, Dresdner Str. 45, 2373 Schacht-Audorf